E-Bike MTB Fully: Kaufberatung und empfehlenswerte Modelle

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Nachdem E-Bikes innerhalb kürzester Zeit ihren Siegeszug als City- und Tourenrad angetreten haben, sind sie nun auch abseits von Asphaltpisten voll gefedert auf anspruchsvollen Trails unterwegs. Ein E-Bike Fully ist grundsätzlich überall dort zu Hause, wo sich auch ein konventionelles Fully wohlfühlt: je anspruchsvoller das Gelände, desto größer der Fahrspaß!

Welche Vorteile hat ein E-Bike MTB Fully?

Zugegeben, ein Fully mit Elektroantrieb ist in der Anschaffung nicht gerade billig. Die Vorteile eines vollgefederten E-Bikes können aber durchaus überzeugen:

1. Größere Distanzen bequemer zurücklegen

Mithilfe der elektronischen Unterstützung lassen sich weite Strecken bequemer und schneller zurücklegen. In leichtem Gelände bedeutet das, dass die Reichweite bei Touren bedenkenlos ausgedehnt werden kann. Die eigene Muskelkraft kann dabei für die technisch wirklich schwierigen Stellen aufgespart werden. Bei der Streckenauswahl ist die persönliche Kondition damit nicht mehr das Hauptkriterium.

2. Unabhängig von Lift oder Shuttle unterwegs

In sehr schwerem Gelände kann der E-Antrieb notwendig sein, um ohne fremde Hilfe wieder zum Ausgangspunkt zurückzukommen. Besonders dort, wo Bike-Gebiete noch nicht ausreichend erschlossen sind, unterstützt der Elektromotor nach der Abfahrt auf dem Weg nach oben und ersetzt damit den Lift oder das Shuttle.

3. Optimaler Schutz für die elektronischen Komponenten

Da das E-Fully vorrangig für Offroad-Strecken konzipiert wurde, auf denen es so richtig zur Sache geht, werden empfindliche Teile wie Motor, Steuerungs- und Antriebskomponenten durch speziell geformte Abdeckungen optimal vor Einschlägen und Schrammen geschützt.

Empfehlenswerte Modelle

  1. HAIBIKE XDURO 8.0 Flyon
  2. Husqvarna Hard Cross HC8 27.5“ E-MTB
  3. Lapierre OVERVOLT
  4. Raymon Fullray E-Seven 5.0 
  5. Derby Cycle Focus Jam²

Mit einem Federweg von 120 mm und einem Aluminiumrahmen wurde das Lapierre Overvolt TR 3.5 2021 Fully entwickelt, um grenzenlos durch die Berge und über hügeligen Strecken mit hoher Geschwindigkeit zu fahren. Die 27,5 Zoll-Laufräder des Overvolt TR sind zudem für technisch schwerem Gelände geeignet. Der 250 Watt leistungsstarke Yamaha Mittelmotor mit 60 Nm Drehmoment ist perfekt für den Einsatz im Gelände. Mit dem 500 Wattstunden Akku liegt die Reichweite grob geschätzt bei bis zu 200 km.

  • E-Bike Motor: Yamaha PW-TE Mittelmotor 250 W
  • Drehmoment: 60 Nm
  • Akkukapazität: 36 V – 14 Ah – 500 Wh
  • Federweg hinten & vorne: 120 mm und 110 mm
  • Laufräder: 27,5″
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 130 kg

Für wen ist ein E-Bike MTB Fully geeignet?

Ein E-Bike Fully ist für alle geeignet, die sich regelmäßig in anspruchsvollem Gelände bewegen. Wer nicht genügend Kondition hat, um steile Anstiege aus eigener Kraft zu bewältigen, seine Reichweite ausdehnen möchte oder einfach seine Energie für die Abfahrt sparen will, kann so auf die Unterstützung des E-Antriebs zurückgreifen.

Welche Arten von E-Bike MTB Fullys gibt es?

Vollgefederte E-MTBs lassen sich grob in drei Hauptkategorien einteilen:

Cross-Country

Für Touren in leichterem Offroad-Gelände und auf alpinen Trails sind die sehr agilen Cross-Country-Modelle konzipiert. Sie zeichnen sich durch eine tendenziell aufrechtere Sitzposition, einen moderaten Federweg und große, leicht rollende Laufräder aus.

All-Mountain

All-Mountain E-MTBs sind Allrounder mit einem größeren Federweg für anspruchsvolles Gelände. Hier kommen je nach Einsatzzweck verschiedene Laufradgrößen zum Einsatz.

Downhill / Enduro

Downhill beziehungsweise Enduro E-MTBs verfügen über den größten Federweg. Ausgestattet mit etwas kleineren Laufrädern, die auf den schwierigsten Trails für eine optimale Wendigkeit und guten Grip sorgen, verfügen sie zudem über einen sehr tiefen Schwerpunkt, der das Bike satt in die Spur drückt.

Worauf sollte ich beim Kauf eines E-Bike Fullys achten?

Das Angebot an E-Fullys auf dem Markt ist mittlerweile sehr groß. Bei der Vielfalt an Varianten kann die Entscheidung durchaus schwerfallen. Um auch auf lange Sicht möglichst viel Spaß mit dem neuen Bike zu haben, lohnt es sich, sich über persönliche Anforderungen und Einsatzzwecke im Klaren zu sein. Die folgenden Kriterien sollen bei der Auswahl des optimalen Bikes unterstützen.

Federweg

Grundsätzlich gilt: Je schwieriger die Trails und je weiter die Sprünge, desto mehr Federweg ist nötig, um ein optimales Verhältnis von Dämpfung und Kontrolle zu erzielen. Während man sich bei konventionellen Fullys aus Gründen der Gewichtsersparnis oft eher nur den minimal notwendigen Federweg gegönnt hat, fällt ein etwas längerer und schwererer Dämpfer bei einem E-Bike aufgrund der Motorunterstützung nicht mehr so stark ins Gewicht.

Der Federweg an E-Fullys richtet sich nach folgenden Einsatzprofilen:

  • 100 bis 140 mm: Cross-Country-Bikes für weitere Touren in leichtem oder mittelschwerem Gelände. Bei diesen Bikes wird mehr Wert auf ein geringeres Gewicht gelegt, was höheren Geschwindigkeiten zugutekommt.
  • 150 bis 170 mm: All-Mountain-Bikes für anspruchsvolles Gelände und Trails mit hohem technischen Schwierigkeitsgrad.
  • 180 bis 200 mm: Downhill- bzw. Enduro-Bikes für Abfahrten mit hohen Geschwindigkeiten und großen Sprüngen, bei denen Mensch und Material extrem gefordert werden.

Laufradgröße

An E-Fullys werden üblicherweise Laufräder mit Durchmessern von 27,5 oder 29 Zoll verbaut. Dabei hat jede Größe sowohl ihre Vor- als auch Nachteile: Während sich die etwas größeren 29 Zoll-Räder durch hervorragende Rolleigenschaften auszeichnen und leichter über Hindernisse kommen, büßen sie durch den größeren Durchmesser und das etwas höhere Gewicht auch etwas an Wendigkeit ein. 27,5 Zoll-Räder bieten in schwerem Gelände mehr Grip und Kontrolle, rollen dabei aber nicht ganz so leicht wie ihre größeren Kollegen und eignen sich weniger für weite Touren.

Üblich sind folgende Laufradgrößen:

  • 27,5 Zoll für Bikes mit großem Federweg, die vor allem in technisch schwerem Gelände gefahren werden. Sie zeichnen sich besonders durch ihre Wendigkeit aus und ermöglichen dem Motor eine ideale Traktion, um steile Anstiege zu bewältigen.
  • 29 Zoll für Bikes mit präzisem Fahrverhalten und ausgezeichnetem Rollverhalten bei höheren Geschwindigkeiten. Damit eignen sie sich bestens für Trail Touren oder schnelle Ausfahrten auf Schotterpisten und Waldwegen. Man findet sie häufig an Bikes mit kleineren Federwegen.

Wer sich nicht auf eine einzige Laufradgröße festlegen möchte, hat bei vielen Herstellern von E-Fullys mittlerweile die Möglichkeit, beide Laufradgrößen am selben Rahmen zu montieren. Je nach Einsatzzweck können die Laufräder dann mit wenigen Handgriffen einfach ausgetauscht werden.

Besonders bei All-Mountain E-Fullys setzt man inzwischen auf einen Mix aus beiden Laufradgrößen: Während vorne ein 29 Zoll-Laufrad für ein präzises Fahrverhalten und hohe Laufruhe sorgt, ist hinten ein kleineres 27,5 Zoll-Laufrad für Wendigkeit, Grip und Kontrolle zuständig.

Antriebssystem

Beim Antrieb zählen in erster Linie die rein technischen Daten. Denn beim Bergauf Fahren auf losem Untergrund können Leistung und Drehmoment gar nicht groß genug sein. Daher sollte an der Leistung des Antriebsmotors auf keinen Fall gespart werden. Empfehlenswert an dieser Stelle sind vor allem Modelle des Herstellers Haibike – einer der führenden Hersteller von E-MTB’s Fully mit dem Flyon HPR120S Motor. Dieser spielt mit seinem 120 Nm Drehmoment in der oberen Liga. Aber auch der 250 W Yamaha PW-ST Motor mit einem Drehmoment von 70 Nm, wie beim Haibike FullNine 5 E-Bike, liefert eine starke Leistung.

Daneben muss auch die Kapazität des Akkus berücksichtigt werden, da sie letztendlich über die Reichweite bestimmt. Mehr Akkukapazität bedeutet aber zwangsläufig auch höheres Gewicht, weshalb man sich überlegen sollte, ob man eher Wert auf ein natürliches Fahrgefühl oder auf hohe Unterstützung legen möchte. 500 Wh sind z.B. für lange Touren ausreichend, es müssen nicht unbedingt 630 Wh sein.

Bei der Wahl des Motors gilt zu beachten, dass jeder Hersteller bei seiner Software den Schwerpunkt auf einen anderen Aspekt legt. Während Marktführer Bosch mit seinem Performance Line CX einen progressiven E-MTB-Modus für den Einsatz im Gelände bietet und der Yamaha PW-X brachial anschiebt, legt Brose hingegen Wert auf ein möglichst puristisches Fahrgefühl. Shimano setzt mit seinem StePs auf eine intuitive Bedienung und einen agilen Trail-Modus. Außerdem besteht beim Shimano-System die Möglichkeit, optional mit zwei Akkus zu arbeiten: Mit beiden zusammen erzielt man eine hohe Reichweite, mit nur einem Akku spart man ein paar Kilos an Gewicht und genießt ein natürlicheres Fahrgefühl.

Abdeckungen

Um den Antriebsmotor und die empfindliche Bordelektronik im Offroad-Gelände vor Schlägen, Schrammen und Dreck zu schützen, sollten auf jeden Fall geeignete Schutzabdeckungen, sogenannte Casings vorhanden sein. Diese sind mittlerweile bei den meisten Herstellern standardmäßig verbaut. Sollte das nicht der Fall sein, lohnt sich das Nachrüsten von entsprechenden Protektoren, um sensible Teile vor Schäden zu bewahren.

Gewicht

Während bei konventionellen Bikes jedes einzelne Gramm zählt, steckt ein E-Fully mithilfe der Motorunterstützung etwas mehr an Gewicht locker weg. Die elektrischen Komponenten allein wiegen in der Regel schon um die 6 bis 8 kg, sodass höhere Gesamtgewichte hier auch nicht ganz zu vermeiden sind. Allerdings macht sich ein höheres Gewicht aber ohne Frage in einem schlechteren Handling, längeren Bremswegen und weniger Agilität bemerkbar. E-Bikes um die 20 kg bieten höhere Geschwindigkeiten, kürzere Bremswege und ein besseres Handling.

Als Faustwert gilt: Ein gutes E-Fully wiegt je nach Ausstattung, Dämpfung und Rahmengeometrie zwischen 20 und 25 Kilogramm. Viel schwerer sollte es nicht sein, außer es verfügt über einen starken Motor wie den Flyon HPR120S.

 

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